Gestaltung,  Natur

Advent, Advent….. die Zeit, sie rennt und rennt….

Und plötzlich ist er da….der 1. Advent ! Und schon geht der Stress wieder los, in dieser ach so ruhigen Adventszeit. Die Lichterketten werden hervorgeholt. Alle Kartons mit dem Dekomaterial der letzten Jahre werden durchforstet.
Welche Farben sind dieses Jahr modern?
Was gibt es Neues? Oder kann ich das vom letzten Jahr nochmal nehmen?

Und alles muss zum 1. Advent fertig sein! Und am besten kauft man schon im September für Weihnachten ein, denn dann gibt es in vielen Geschäften schon das komplette Sortiment…. neben den Kürbissen für die Herbstzeit…..
Schnell wird dann zugegriffen… was man hat…. das hat man. Sonst ist es nachher nicht mehr da.
Die schöne Herbstzeit geht so viel zu schnell vorbei.

Auch ich kann mich davon nicht ganz freisprechen. Vor allem während der Zeit in der Floristik. All die schönen Dinge, die ab September ausgepackt wurden. Wer kann da denn immer nein sagen?
Und dann der Druck am 1.Advent alles fertig zu haben.
Adventskranz, Fensterbänke, Tische, Regale, Schränke, Fenster…..
Und draußen…. Lichterketten, Kugeln, Tannenbäume und, und, und….
Irgendwie hat mir das auch immer Spaß gemacht…… aber es war auch sehr stressig.
War? Ja, es war stressig. Mittlerweile sehe ich die Adventszeit anders. Oder besser gesagt: ich sehe sie als Adventszeit und nicht als Weihnachtszeit.



Vor einigen Jahren hatte ich in der Adventszeit ein längeres Gespräch mit meiner Mutter zu dem Thema:
Früher war alles anders!
Meine Mutter hat vor 70 Jahren in Hamburg Blumenbinderin gelernt. Und da war wirklich alles anders als heutzutage.
Es gab es in der Adventszeit kein Gold und nichts Glitzerndes.
Advent war die Zeit des Wartens und der Vorbereitung.
Weihnachtsmärkte hießen Adventsmärkte.
Kerzen, duftendes Tannengrün, Zapfen und Naturmaterialien bestimmten das Bild. Und erst zu Weihnachten wurde es festlich. Dann kamen die Kugeln, goldene Zapfen und die Engel dazu.
Im Advent war noch Adventszeit und die Weihnachtszeit fing somit erst am
24. Dezember an. Auch der Weihnachtsbaum wurde erst am 24. aufgestellt und blieb oft bis Lichtmeß stehen.

Wer von uns vermisst denn nicht die fehlende Ruhe im Advent ? Nur immer Hektik und Stress und wenig Muße.
Und das geht mir auch oft so. Das Haus adventlich schmücken macht mir soviel Spaß, da brauche ich keine Hektik.

Was mache ich seit dem Gespräch anders?

Ich bin am 1. Advent einfach bewusst NICHT fertig.

Wie mache ich das? Schließlich möchte ich es ja, gerade im Advent, gemütlich und schön haben.
Ich fange reduziert an. Die Fensterbänke werden mit Moos abgedeckt.

Darauf kommt ein wenig Deko, z.B. Wichtel und Zapfen.
Überhaupt kommen überall Zapfen und Moos hin. Das gibt sofort ein ganz eigenes Flair.


Auch der Adventskranz ist erstmal nur mit 4 Kerzen, Koniferengrün und Naturmaterialien geschmückt.


Und alles andere kommt im Laufe der Zeit dazu. Wachssterne, Engelshaar, Kugeln und was die Kisten sonst noch alles hergeben.
Alles nach und nach. So wird es bis zu den Feiertagen hin immer festlicher.
Und vor der Tür stehen Laternen mit echten Kerzen.
Erst nur eine… und im Laufe der Zeit werden es immer mehr.. Das ist schon etwas aufwendiger, aber auch stimmiger.

Dieses „mehr werden“ in der Adventszeit bringt mir Ruhe und es macht Spaß.
Und alles bleibt bis Mitte Januar stehen. Denn in der Zeit nach den Feiertagen, also in der Weihnachtszeit, habe ich oft viel mehr Ruhe, um alles zu genießen.
Dann esse ich auch immer noch gerne Spekulatius und Dominosteine. Da muss ich allerdings schon Anfang Dezember etliche Pakete von kaufen. Meistens gibt es die ja zu Weihnachten schon nicht mehr….

dann Dafür aber ab Februar die ersten Osterhasen.

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