Gärtnern

Wetterschaden an Rosen

Gerade waren die Rosen noch so schön….

…… und dann kam der Regen.
Und den brauchen wir so nötig. Bei uns im Münsterland ist es die dritte Dürre in Folge. Da freue ich mich über jeden Tropfen und mein Herz lacht, wenn Petrus die Schleusen öffnet.
Trotzdem war ich ein wenig traurig, beim ersten Gang nach 65ml Regen, als ich die auseinandergefallene Rose sah.

Sie war ganz nach vorne gekippt und hing über dem Mohn und den Stauden.
So kann sie nicht bleiben. Es sieht nicht schön aus und die anderen Pflanzen bekommen kein Licht mehr.


Was kann ich tun?

Mein erster Gedanke geht immer Richtung Entlastungsschnitt.
Übrigens gilt das auch für Gehölze, die unter den Regenmassen auseinander fallen.
Bei einem Entlastungsschnitt würde ich bei einer Rose die dicken Blüten, etwas tiefer als sonst, abschneiden. So wird das Gewicht reduziert wird und die Pflanze kann sich wieder aufrichten.

Aber die Pomponella steht ja noch voll in Blüte. Da würde ich ja das schönste abschneiden…. geht also nicht.

Die Alternative ist anbinden. Das kennt ihr bestimmt auch.
Einen Stab oder Pflock in die Erde rammen – dazu ein Band – und die Pflanze damit an den Pflock festbinden.
Sieht meistens nicht so schön aus, ist aber zweckmäßig.

Das ganze geht aber auch anders, mit den gleichen Mitteln und etwas Kreativität.

Dazu gibt es jetzt eine kleine Fotostrecke:

Ich habe ein Moniereisen genommen, das mein Mann, hinter die Rose, fest in den Boden, geschlagen hat. Das Eisen ist nicht so dick wie ein Baumpfahl und deshalb kaum sichtbar.

Zum Anbinden nehmen wir immer Strohband. Das gibt es bei uns als Endlosband in einer großen Rolle zu kaufen. Es verblasst nach einer Weile und fällt kaum auf.
Als erstes binde ich die hinteren Triebe einzeln an dem Eisen an. Ich ziehe sie recht dicht ran, damit sie hochstehen.
Dann erstmal wieder von vorne schauen, ob es gut aussieht.

Ich arbeite mich dann Trieb für Trieb weiter vor und nehme jeden Trieb einzeln. Dabei achte ich darauf, dass das Band an einer stabilen Stelle sitzt und in der richtigen Höhe, so das die Rose Stabilität bekommt. Die vorderen Trieb kommen dann zuletzt.
Mittlerweile bin ich dann auch trotz langer Handschuh etwas zerkratzt.
Zwischendurch schaue ich mir meine Arbeit immer wieder von vorne an, sonst passiert es doch schnell, das ich Triebe zu weit an das Eisen ziehe.

Ziel ist es, das es nicht auffällt und die Pflanze weiterhin natürlich aussieht.

Nach getaner Arbeit hängt sie zwar noch ein wenig über, aber es fällt kaum auf, dass sie angebunden ist.
Das gleiche lässt sich auch mit großen Stauden machen oder anderen Gehölzen.
Genauso lassen sich auch Kletterrosen anbinden, die auf Grund der Witterung vom Gerüst gekommen sind. Das ist es aber nur zu empfehlen, wenn die Rosen noch händelbar sind. Ansonsten bleibt nur ein kräftiger Rückschnitt.


Was macht ihr mit umgekippten oder auseinander fallenden Rosen ?
Habt ihr noch andere Ideen?


Und weil es so schön ist, kommen hier noch ein paar „Mohn küsst Rose“ Bilder.

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